Schwierigkeiten beim Rechnen lernen gehören ebenso wie Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache zu den häufigsten
Lernstörungen des Kindesalters. Viele betroffene Kinder entwickeln eine negative
Einstellung zu Zahlen und zum Rechnen, die oft in eine spezifische Rechenangst oder sogar eine allgemeine Schulangst mündet.
Ohne Behandlung können Rechenstörungen bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben und einen nachhaltig negativen Einfluss auf die
Bildungs-, Berufs- und Persönlichkeitsentwicklung haben.
Erste Anzeichen von Lernstörungen können sich bereits im Kindergarten- und Vorschulalter zeigen.
Welche besonderen Schwierigkeiten zeigen sich bei Rechenstörungen?
Das Erlernen, Abrufen und Anwenden von rechnerischem Wissen macht ebenso Schwierigkeiten wie das Zahlenraumverständnis.
Rechenwege und Rechenstrategien werden meist nicht verstanden und in der Folge falsch angewendet. Ein Wissenstransfer findet oft nicht
statt, das heißt, bereits gelernte Aufgabenarten können nicht auf andere Sachverhalte übertragen werden.
Folgende Beobachtungen können auf eine Rechenstörung hinweisen:
- Festhalten am zählenden Rechnen
- Keine Automatisierung des Zahlenraums bis 20
- Schwierigkeiten bei der Erweiterung des Zahlenraums bis 100
- Wenig Verständnis für das Stellenwertsystem
- Kein Verständnis für verschiedene Größen
- Bedeutung von Rechenoperationen werden nicht verstanden
- Verwechslung von Operationszeichen
- Falsche Rechenrichtung
- Kompensationsstrategien werden entwickelt (z. B. Auswendig lernen)
- Gelerntes wird oft schnell vergessen
-
Hilfestellungen der Eltern werden abgewehrt
- Ängste vor Klassenarbeiten (bis hin zu psychosomatischen Reaktionen)
Sollten mehrere dieser Beobachtungen zutreffen, ist die Abklärung einer besonderen Unterstützungsmaßnahme
angeraten.
Aufgaben der Schule
Aufgabe der Schule ist es, Kinder mit Schwierigkeiten in Lesen oder Rechtschreiben, in Mathematik, zu fördern. Neben der
fortlaufenden Beobachtung der Lernentwicklung obliegt der Schule die Planung und Durchführung von Fördermaßnahmen. Die
Förderung des Kindes erfolgt in erster Linie in der Klasse durch Maßnahmen der inneren Differenzierung. Ist ein weiterer
Förderbedarf feststellbar, können allgemeine Stütz- und Förderkurse eingerichtet werden. Nachteile von Schülern
mit besonderem Förderbedarf können ausgeglichen werden. Siehe: "Nachteilsausgleich"
Beratend können hinzugezogen werden:
- Beratungslehrkräfte
- Schulpsychologische Beratungsstelle
Ansprechpartnerin im Auftrag des Staatlichen Schulamts Donaueschingen:
Katrin Gronert
(Schulsekretariat)
katrin.gronert@robert-gerwig-schule.de
Weitere Informationen
Verwaltungsvorschrift
"Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf" vom 22.08.2008
Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie